Sexualität begleitet den Menschen ein Leben lang, ist ein Grundbedürfnis und Teil unserer Persönlichkeit. Sie umfasst die Gesamtheit der im Geschlechtstrieb begründeten Lebensäusserungen, Verhaltensweisen und Empfindungen und ist somit weit mehr als nur Sex. Deshalb sind fehlende Körperfunktionen für den selbstständigen Sex auf keinen Fall massgebend für eine sexuelle Identität. Ableismus, mangelndes öffentliches Interesse, fehlende Kompetenzen und Konzepte, unklare Rollen in der Begleitung sowie veraltete Strukturen führen dazu, dass Menschen mit einer Behinderung kollektiv die Sexualität abgesprochen wird. Es wird über sie, ihren Körper und ihre Bedürfnisse hinweggesehen, sie werden fremdbestimmt und im gleichen Atemzug tabuisiert. Diana ist Mutter und angehende Sexualbegleiterin und bietet körperliche Erfahrungen an. Für Diana hat jeder Mensch ein Anrecht auf Nähe. Wichtig dabei ist, dass die verschiedenen Ausdrucksformen von Sexualität nicht gewertet werden. «Ich bilde mich als Sexualbegleiterin aus, weil ich die Notwendigkeit hinter dieser Arbeit sehe.» Lukas ist Schriftsteller und nimmt seit mehreren Jahren die Sexualbegleitung/Sexarbeit in Anspruch. «Ich wollte lieber alleine sein, doch mein Verlangen nach Zärtlichkeit, Nähe und Sexualität ging nie fort.» Transparenz ist seine Antwort auf jene Ungerechtigkeit. Caroline ist Feministin und möchte mit ihrem Körper die ambivalente Beziehung zwischen ihr und der Gesellschaft aufzeigen. «Von meinem unattraktiven Körper die Schönheit betonen, die Angst vor dem Fremden nehmen und die Augen der Menschen daran gewöhnen, die Dinge anders zu sehen. Mit dieser Behinderung bin ich genau die, die ich bin, mit all meiner eigenen Individualität und all den Ähnlichkeiten mit euch, die sowohl banal als auch aussergewöhnlich sind.»
is currently studying photography at the F+F (School of Art and Design) in Zurich. The linchpin of his photographic work is people in their social, economic and political conditions. He explores the structures and relationships of these conditions, including their impact on people and the environment.
marvinjumo-photography.ch
@marvinjumo_
«So banal als auch aussergewöhnlich» aborde une problématique sociale aussi cruciale que complexe: la sexualité des personnes vivant avec un handicap. Le jury a particulièrement apprécié la façon dont Marvin Jumo a développé plusieurs stratégies pour proposer des représentations visuelles d’un sujet qui manque encore de visibilité, et la façon dont le photographe a travaillé avec les participants au projet pour créer des images en rapport avec leur corps particulier, leur sexualité, et la façon dont ils entendent se présenter au monde. Ensemble, ils ont créé des photographies fortes qui évitent les métaphores confortables, qui ne reculent pas devant la physicalité des corps, et qui offrent aux participants une faculté d’agir sur leur propre représentation.
Sexualität begleitet den Menschen ein Leben lang, ist ein Grundbedürfnis und Teil unserer Persönlichkeit. Sie umfasst die Gesamtheit der im Geschlechtstrieb begründeten Lebensäusserungen, Verhaltensweisen und Empfindungen und ist somit weit mehr als nur Sex. Deshalb sind fehlende Körperfunktionen für den selbstständigen Sex auf keinen Fall massgebend für eine sexuelle Identität. Ableismus, mangelndes öffentliches Interesse, fehlende Kompetenzen und Konzepte, unklare Rollen in der Begleitung sowie veraltete Strukturen führen dazu, dass Menschen mit einer Behinderung kollektiv die Sexualität abgesprochen wird. Es wird über sie, ihren Körper und ihre Bedürfnisse hinweggesehen, sie werden fremdbestimmt und im gleichen Atemzug tabuisiert. Diana ist Mutter und angehende Sexualbegleiterin und bietet körperliche Erfahrungen an. Für Diana hat jeder Mensch ein Anrecht auf Nähe. Wichtig dabei ist, dass die verschiedenen Ausdrucksformen von Sexualität nicht gewertet werden. «Ich bilde mich als Sexualbegleiterin aus, weil ich die Notwendigkeit hinter dieser Arbeit sehe.» Lukas ist Schriftsteller und nimmt seit mehreren Jahren die Sexualbegleitung/Sexarbeit in Anspruch. «Ich wollte lieber alleine sein, doch mein Verlangen nach Zärtlichkeit, Nähe und Sexualität ging nie fort.» Transparenz ist seine Antwort auf jene Ungerechtigkeit. Caroline ist Feministin und möchte mit ihrem Körper die ambivalente Beziehung zwischen ihr und der Gesellschaft aufzeigen. «Von meinem unattraktiven Körper die Schönheit betonen, die Angst vor dem Fremden nehmen und die Augen der Menschen daran gewöhnen, die Dinge anders zu sehen. Mit dieser Behinderung bin ich genau die, die ich bin, mit all meiner eigenen Individualität und all den Ähnlichkeiten mit euch, die sowohl banal als auch aussergewöhnlich sind.»
is currently studying photography at the F+F (School of Art and Design) in Zurich. The linchpin of his photographic work is people in their social, economic and political conditions. He explores the structures and relationships of these conditions, including their impact on people and the environment.
marvinjumo-photography.ch
@marvinjumo_
«So banal als auch aussergewöhnlich» aborde une problématique sociale aussi cruciale que complexe: la sexualité des personnes vivant avec un handicap. Le jury a particulièrement apprécié la façon dont Marvin Jumo a développé plusieurs stratégies pour proposer des représentations visuelles d’un sujet qui manque encore de visibilité, et la façon dont le photographe a travaillé avec les participants au projet pour créer des images en rapport avec leur corps particulier, leur sexualité, et la façon dont ils entendent se présenter au monde. Ensemble, ils ont créé des photographies fortes qui évitent les métaphores confortables, qui ne reculent pas devant la physicalité des corps, et qui offrent aux participants une faculté d’agir sur leur propre représentation.